Mal ein kleiner Eindruck von unserem Ernaehrungsplan. Man sieht: Ein Glas....tadaaaa Jugo de Plátano zur rechten und Doener de Claranna mit Aji, zur linken, als scharfe Sosse, Krauter und Knoblauch gabs leider nicht(dafuer lief ganz grosses Tennis mit gleichnamigen Titel).
Demnaechst wird das aber auch moeglich sein, denn wir haben ja einen Mixer, in dem man auch Sossen Zaubern kann. Wir sind schon am ueberlegen, wie wir den nach Berlin karren koennen. Ansonsten ist unser Speiseplan sehr Bananenlastig: Neben Jugo gab es auch schon Arroz con Leche (Milchreis) mit Bananenmilch und Bananen. Dazu natuerlich Jugo de Plátano (Banane). Manchmal gibts auch Jugo zum Mittag und dazu Banane. Auch unseren ersten Abend haben wir mit einem kleinen Bananensnack begangen. Wein gabs leider nur von der Traube, aber man kann ja nicht alles haben.
Naechste Woche bekommen wir hoffentlich auch endlich eine Gasflasche, dann wird auch richtig gekocht (fritierte Bananen, Bananenauflauf und Bananensouflée).
Gas ist momentan eine Raritaet, denn durch el Niño beeinflusst (was der Grund fuer alle Schaeden irgendwo ist, also auch Strassen etc.) wurde die Hauptgasleitung zerstoert. Bis auf weiteres...und keiner weiss wie lange noch. Da bleibt nur abwarten und Jugo trinken.
Heute haben wir uns allerdings auf eine Party eingeladen, da gibts dann mal ordentlich warmes Essen und trinken, soviel wir wollen.
Naechste Woche ist uebrigens Einweihungsparty unserer neuen Garagenwohung, zu der ihr alle eingeladen seid: einfach von der Universidad Cátolica den Micro M nehmen und nach ca. 6 Minuten hinter dem Sportplatz aussteigen, den Berg runter laufen, dann erste links, zwischen den gelbschwarzen Stangen durch und beim vierten Haus links, das mit der grossen schwarzen Garagentuer bei Noeldner klopfen oder rufen. Da bitte dann gerne warmes Essen mitbringen ;)
Jetzt noch jeweils ein Foto von dem, warum wir eigentlich hier sind...ist ja kein Spass, nicht wahr.
Das ist Claras Projekt (das ist uebrigens das Unwort von Cochabamba) am Nachmittag. Da in Bolivien die Schule immer um 12 endet wurde hier ein Projekt ab 2 - 5 eingerichtet, da sonst viele der Kinder auf der Strasse oder zu hause rumlungern. Wir gestalten mit den Kindern zusammen jede Woche irgendwas neues, wie Karten oder Bilderrahmen etc. Hier sind wir grade a la Laguna Alalay, 5 Minuten von Cereco entfernt, wo man uebrigens auch sehr gemuetlich zu Mittag Jugo trinken kann ;) Vormittagags is Clara noch an einer Sportschule fuer Integration, da gibts aber noch keine Bilder, man will ja mit einem Pool, wo man immer Mittags noch schnell schwimmen gehen kann keinen neidisch machen...hehe
Bei Anna in der Terapia ocupacional, so etwas wie Ergotherapie. Mit Anita und Naty zusammen arbeitet sie von 8 bis 2 mit Kindern, mit verschiedenen Behinderungen, hauptsaechlich Downsyndrom und Cerebral Parese, also Gehirnschaedigungen. Nachmittags dann in der Fruehfoerderung, auch im selben Haus, teils auch mit den gleichen Kindern. Mittags treffen wir uns dann immer vorne im Laden und trinken einen Jugo, was auch sonst, de Platano con leche, bei Fortuna mit ihren zwei Kindern.
Berlin mayapipis (quechua: Wir sind aus Berlin und egal wo auf der Welt wir uns befinden, wir bleiben immer Berliner)
Das ist in Sucre, wir muessen euch ja zeigen, dass wir euch nicht vergessen haben. Da gabs Bratkartoffeln Gulasch, das konnten wir uns ja nicht entgehen lassen. Leider sind wir nicht mit auf dem Foto, weil es schwer war jemanden zu finden, der uns und das Schild mit draufbekommen hat. entweder oder....naja.
Auch in Sucre, im Museum de Arte Indigena, eine Frau beim Weben eines traditionellen Wandteppiches. In Sucre wurde eine Organisation zur Wahrung der alten Braeuche und zur Bekaempfung der Landflucht und der Armut auf dem Land eingerichtet, so dass die aermere Bevoelkerung ihre Ressourcen nutzen lernt und ihr Selbstwertgefuehl heben kann, da es so nicht mehr noetog ist in der Stadt zu betteln oder sich mit ganz kleinen Geschaeften ueber Wasser zu halten. So ist es ihnen moeglich, sich des Reichtums der eigenen Kultur bewusst zu werden, damit Geld zu verdienen und auf eben ihre Kultur stolz zu sein. Quechua, die Sprache der Indigenas und zweite Landessprache wurde vor der Kolonisierung nur gesprochen und war danach verpoent, denn wer Quechua sprach kam vom Land und somit Bauern und arm. Auch das hebt sich langsam auf und viele Leute reden wieder Quechua und es wird eigentlich in allen Sprachschulen angeboten. Ist allerdings zu wenig Zeit fuer uns das zu lernen. Aber immerhin ein paar Woerter schnappt man immer wieder auf. .....pesca ist drei ;)
So, jetzt habt ihr eine geballte Ladung Bolivien bekommen und koennt euch jetzt ja vorstellen, wie hier so is.
Ganz liebe Gruesse ins ja anscheinend schon fruehlingshafte Berlin.
Claranna